Mitglieder der Weißen Rose
Die Widerstandsgruppe Die Weiße Rose bestand aus mehr Mitgliedern und Unterstützern, als allgemein bekannt ist. Obwohl der Kern der Gruppe aus sechs Hauptmitgliedern bestand, beteiligten sich viele weitere Personen in unterschiedlichem Maße an den Aktionen gegen das Hitler-Regime.
Highlight: Ein Großteil der Mitglieder stand am 19. April 1943 im "Weiße-Rose-Prozess" vor dem Volksgerichtshof, zusammen mit Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber.
Die Geschwister Scholl, Hans und Sophie, waren zentrale Figuren der Gruppe. Sie stammten aus einer Familie mit fünf Kindern (Hans, Sophie, Inge, Elisabeth und Werner) und wuchsen in einem evangelischen Elternhaus auf. Ihr Vater war Bürgermeister einer Doppelgemeinde und verbrachte vier Monate im Gefängnis, weil er zu einer Sekretärin gesagt hatte, der Krieg sei verloren.
Example: Die religiöse Prägung durch die gläubige Mutter und die kritische Haltung des Vaters gegenüber dem Regime beeinflussten die Entwicklung der Geschwister Scholl maßgeblich.
Sophie Scholl (1921-1943) wurde schon als Schülerin von der Gestapo vernommen, wegen der Aktivitäten ihres Bruders. Nach ihrem Abitur 1940 und einer Ausbildung zur Kindergärtnerin begann sie im Mai 1942 ein Studium der Biologie und Philosophie. Sie beteiligte sich ab Januar 1943 aktiv an der Verteilung der Flugblätter.
Hans Scholl (1918-1943) war anfänglich stark von der Hitlerjugend beeinflusst, entwickelte aber zunehmend eine kritische Haltung. Nach Abitur, Arbeitsdienst und Wehrdienst begann er 1939 ein Medizinstudium. Er knüpfte Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen und war maßgeblich an der Verteilung der Flugblätter beteiligt.
Quote: Hans Scholls letzte Worte vor seiner Hinrichtung waren: "Es lebe die Freiheit!"