Professionelles Handeln in pädagogischen Berufen
Lehrer haben vier Kernaufgaben: Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und sich weiterbilden. Der Job ist komplexer geworden, weil Schülergruppen heterogener sind und viele soziale Probleme mitbringen. Lehrer stehen in typischen Spannungen: Sie müssen staatliche Standards erfüllen, aber auch individuell auf Schüler eingehen.
Erzieher arbeiten hauptsächlich in Vorschuleinrichtungen und haben die Aufgaben Bilden, Erziehen und Betreuen. Kindergärten sind heute Bildungsinstitutionen geworden, was die Anforderungen enorm gesteigert hat. Besonders herausfordernd ist die Betreuung von unter Dreijährigen.
Sozialpädagogen kümmern sich um Menschen in problembelasteten Lebenslagen – von Behinderten bis zu Familien in Not. Ihr Ziel ist es, die Ressourcen der betroffenen Personen zu stärken, damit diese ein eigenverantwortliches Leben führen können. Sie arbeiten in Schulen, Heimen oder direkt mit Familien.
Wichtig: Alle pädagogischen Berufe haben gemeinsam, dass man ständig zwischen persönlicher Nähe und professioneller Distanz balancieren muss. Das nennt man Antinomien – typische berufsbedingte Spannungen, die nie ganz aufgelöst werden können.