Die Elektronenbeugungsröhre im Experiment
Die Elektronenbeugungsröhre macht den Wellencharakter von Elektronen sichtbar. Elektronen werden von einer Glühkathode ausgesendet, durch eine Spannung beschleunigt und treffen auf dünne Graphitschichten.
Das Faszinierende: Auf dem fluoreszierenden Schirm entstehen Interferenzringe – genau wie bei Lichtwellen! Diese Ringe beweisen eindeutig, dass sich Elektronen wie Wellen verhalten und mit den Graphit-Atomen interferieren.
Du siehst zwei Ringe, weil Graphit zwei verschiedene Netzebenen mit unterschiedlichen Abständen besitzt d1=1,23⋅10−10mundd2=2,13⋅10−10m. Der größere Ring entsteht durch die kleineren Netzebenen-Abstände.
Experiment-Tipp: Erhöhst du die Beschleunigungsspannung, werden die Ringe kleiner – die Wellenlänge nimmt ab!
Übrigens: Auch ein Fußball hat eine De Broglie-Wellenlänge von etwa 5,8·10⁻³⁵ m. Diese ist jedoch so winzig, dass sie völlig irrelevant ist. Welleneigenschaften zeigen sich nur bei sehr kleinen Teilchen wie Elektronen oder Atomen.