Konfliktbeilegung und Terrorismusbekämpfung
Die UNO verfolgt einen umfassenden Ansatz zur Konfliktbeilegung in vier Phasen. Die Gewaltprävention zielt darauf ab, Konflikte durch Verhandlungen oder Sanktionen frühzeitig zu entschärfen. Bei bereits ausgebrochenen Konflikten kommt die Friedensschaffung zum Einsatz, wobei militärische Mittel erst als letzte Option eingesetzt werden. Während der Friedenssicherung werden humanitäre Hilfe geleistet und handlungsfähige staatliche Strukturen aufgebaut. Langfristig soll durch Friedensförderung eine stabile Ordnung entstehen – mit Entwicklungszusammenarbeit, Bildungsarbeit und Versöhnungsprozessen.
Terrorismus stellt eine besondere Herausforderung dar. Er zeichnet sich durch gewalttätige Aktionen aus, die Unsicherheit und Schrecken verbreiten, oft gegen Zivilisten gerichtet sind und ideologisch motiviert werden. Das übergeordnete Ziel ist meist die Zerstörung einer bestehenden Ordnung.
Während traditioneller Terrorismus räumlich begrenzt und in seiner Struktur überschaubar war, agieren moderne terroristische Akteure oft als Kleingruppen oder Einzelpersonen mit internationaler Reichweite. Sie zielen auf große Menschengruppen ab, um maximale mediale Aufmerksamkeit zu erreichen, wobei die psychologische Wirkung im Vordergrund steht.
Wichtig zu verstehen: Terrorismus hat vielfältige Ursachen – von persönlichen Faktoren (Orientierungslosigkeit, Frustration) über Gruppenprozesse (Diskriminierungserfahrungen, Identitätssuche) bis zu strukturellen Faktoren wie Ungleichheit, staatlichem Zwang und dauerhaften Konflikten.