Einkommen verstehen und messen
Du denkst, Einkommen ist einfach das Geld auf dem Konto? Nicht ganz! Einkommen setzt sich aus drei Teilen zusammen: Lohn aus der Arbeit, Einkommen aus Besitz (wie Miete) und Transfereinkommen wie Kindergeld.
Das Äquivalenzeinkommen ist besonders wichtig zu verstehen: Es zeigt, wie viel jede Person im Haushalt "wert" ist. Dabei zählt der erste Erwachsene als 1, weitere Erwachsene als 0,5 und Kinder je nach Alter als 0,3 oder 0,5. So lassen sich Haushalte fair vergleichen.
Die Lorenzkurve und der Gini-Koeffizient messen, wie ungleich Einkommen verteilt sind. Je weiter die Kurve von der Diagonale abweicht, desto ungleicher ist die Verteilung. Deutschland liegt bei einem Gini-Wert von etwa 0,3 - nicht perfekt gleich, aber auch nicht extrem ungleich.
Armut hat verschiedene Gesichter: Absolute Armut (weniger als 1,90$ am Tag) gibt es in Deutschland kaum, relative Armut (weniger als 60% des Medianeinkommens) betrifft aber viele - besonders junge Menschen unter 25.
Praxis-Tipp: Wenn du Statistiken über Einkommen siehst, achte darauf, ob es um Brutto-, Netto- oder Äquivalenzeinkommen geht - das macht einen riesigen Unterschied!