Rollentheorien und Stereotype
Drei wichtige Theorien erklären, wie Rollenverhalten entsteht. George Herbert Mead betont, dass Menschen durch Symbole und Empathie lernen - du musst dich in andere hineinversetzen können, um deine eigene Identität zu entwickeln. Deine Ich-Identität entsteht aus dem Wechselspiel zwischen Individualität und gesellschaftlichen Erwartungen.
Talcott Parsons sieht Gesellschaften als Systeme, die nur funktionieren, wenn Menschen ihre Rollen erfüllen. Sozialisation bereitet dich auf bestimmte Rollen vor, und soziale Kontrolle sorgt dafür, dass du dabei bleibst. Dahrendorf kritisiert dies als "ärgerlichen Zwang" - er sieht Rollen als aufgezwungen, die zwar Sicherheit geben, aber auch die Persönlichkeit einschränken können.
Rollenstereotype prägen schon früh unser Verhalten: Mädchen sollen angeblich gut lesen, aber schlecht in Mathe sein, Jungen mögen Computer und Fußball. Diese Klischees entstehen durch Familie, Schule, Medien und beeinflussen Leistungserwartungen und Berufswahl - oft unbewusst und einschränkend.
Kritisch hinterfragen: Stereotype begrenzen deine Möglichkeiten - erkenne sie und lass dich nicht davon einschränken!