Staatsstrukturprinzipien
Du lebst in einem Staat, der auf fünf unveränderlichen Säulen steht - den Staatsstrukturprinzipien. Diese sind im Grundgesetz festgeschrieben und machen Deutschland zu dem demokratischen Land, das du heute kennst.
Das Republikprinzip bedeutet, dass das Volk die oberste Macht hat und nicht ein König oder Kaiser. Dein Bundespräsident wird gewählt und herrscht nur für eine bestimmte Zeit. Das Gegenteil wäre eine Monarchie, wie sie früher in Deutschland existierte.
Die Demokratie als Herrschaftsform sorgt dafür, dass alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht - "alle Gewalt dem Volke" steht sogar in Artikel 20 des Grundgesetzes. Deine Interessen werden durch gewählte Politiker im Parlament vertreten, die du alle vier Jahre neu wählen kannst.
Rechtsstaatlichkeit schützt dich vor staatlicher Willkür. Nicht nur du musst dich an Gesetze halten, sondern auch Regierung und Verwaltung dürfen nur im Rahmen bestehender Gesetze handeln. Unabhängige Gerichte wachen darüber, dass alle diese Regeln befolgen.
Der Föderalismus erklärt, warum Deutschland aus 16 Bundesländern besteht. Diese historische Entwicklung gibt den Ländern wichtige Befugnisse in Bereichen wie Bildung, Kultur und innere Sicherheit - deshalb sind Schulgesetze in jedem Bundesland anders.
Das Sozialstaatsprinzip garantiert dir eine Grundsicherung und Schutz vor großen sozialen Risiken. Von der Krankenversicherung bis zum Bürgergeld (früher Hartz IV) - der Staat sorgt dafür, dass niemand völlig schutzlos dasteht.
Wichtig: Diese Staatsstrukturprinzipien sind durch Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes unveränderlich - sie bilden die "Ewigkeitsklausel" und können niemals abgeschafft werden!