Das deutsche Verfassungssystem verstehen
Das Bundesverfassungsgericht ist die oberste Instanz in Deutschland und wird oft als "Hüter der Verfassung" bezeichnet. Es entscheidet über alle wichtigen Verfassungsstreitigkeiten und kann sogar Gesetze für ungültig erklären.
Freiheit und Sicherheit stehen in einem ständigen Spannungsverhältnis zueinander. Mehr Sicherheit bedeutet oft weniger Freiheit - zum Beispiel bei Verkehrsregeln oder in Gefahrensituationen. Deine Freiheit endet dort, wo die Freiheit anderer beginnt.
Das Grundgesetz macht die Menschenwürde zum obersten Grundrecht (Artikel 1). Daraus leiten sich alle anderen Rechte ab. Es regelt sowohl deine Grundrechte als auch die Organisation des Staates durch wichtige Prinzipien wie Demokratie, Sozialstaat und Rechtsstaatlichkeit.
Merke dir: Artikel 1 und 20 des Grundgesetzes sind durch die Ewigkeitsklausel geschützt - sie können niemals geändert werden!
Die Gewaltenteilung sorgt dafür, dass sich Legislative Bundestag/Bundesrat, Exekutive (Regierung) und Judikative (Gerichte) gegenseitig kontrollieren. In der Realität sind Legislative und Exekutive allerdings stark miteinander verschränkt.
Der Rechtsstaat funktioniert auf zwei Ebenen: Formell müssen Gesetze korrekt zustande kommen, materiell müssen sie gerecht sein. Als Sozialstaat garantiert Deutschland dir ein menschenwürdiges Existenzminimum und soziale Gerechtigkeit.
Die freiheitlich demokratische Grundordnung sichert Chancengleichheit aller Parteien, Meinungsfreiheit und die Unabhängigkeit der Gerichte. Artikel 20 fasst die wichtigsten Staatsprinzipien zusammen: Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat, in dem alle Staatsgewalt vom Volk ausgeht.