Die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit der Interaktion zwischen körperlichen und geistigen Prozessen sowie den Phasen des Wachstums vom Zeitpunkt der Empfängnis bis zum Ende des Lebens.
Die Ziele der Entwicklungspsychologie sind, intra- und interindividuelle Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen, um den Förderbedarf festzustellen, die Prognose der Ausprägung der Veränderungen von Personenmerkmalen zu erstellen, die Ermittlung von Entwicklungsbedingungen und deren Auswirkungen, sowie die Begründung von Entwicklungszielen.
Die Merkmale der Entwicklung umfassen die Beziehung zum Lebensalter, Kontinuität/Irreversibilität, Zentralisation, Stabilisierung, Differenzierung und Integration.
Beziehung zum Lebensalter
Entwicklungsschritte lassen sich auf bestimmte Zeitdimensionen des Lebensalters beziehen.
Kontinuität/Irreversibilität
Entwicklungsschritte sind in ihrer Reihenfolge nicht umkehrbar und bauen aufeinander auf.
Zentralisation
Handlungen sind auf Ziele ausgerichtet.
Stabilisierung
Bewährtes Erleben und Verhalten wird gefestigt.
Differenzierung
Psychische und physische Merkmale werden verfeinert und dadurch spezifischer.
Integration
Einzelne Erlebens- und Verhaltensweisen werden in Zusammenhang gebracht.
Es gibt kritische Phasen, in denen bestimmte Entwicklung grundlegend vollzogen werden und deshalb dieser Zeitraum nicht mehr geändert werden können. Es gibt auch sensible Phasen, in denen das Lebewesen für den Erwerb von bestimmten Verhaltensweisen besonders empfänglich ist, die außerhalb dieses Zeitraums zwar schwierig, aber zu einem gewissen Grad verändert werden können.
Die Reifung bezeichnet nicht beobachtbare Vorgänge, die aufgrund genetisch vorprogrammierter Wachstumsprozesse einsetzen und von diesen gesteuert werden. Die Selbststeuerung, Reifung und Lernen bedingen sich gegenseitig.
Der eigene Wille und die eigene Motivation jedes Individuums steuern dessen Entwicklung. Durch die Befruchtung der Eizelle wird die Anlage bestimmt, die unsere Entwicklung steuert. Lernen bezeichnet einen nicht beobachtbaren Prozess der Änderung des Erlebens und Verhaltens aufgrund von Umwelteinflüssen.
Selbststeuerung
Der eigene Wille und die eigene Motivation jedes Individuums steuern dessen Entwicklung.
Reifung
Vorgänge, die aufgrund genetisch vorprogrammierter Wachstumsprozesse einsetzen und von diesen gesteuert werden.
Lernen
Prozess der Änderung des Erlebens und Verhaltens aufgrund von Umwelteinflüssen.
Interaktion
Mensch und Umwelt stehen in Wechselwirkung, was zu Entwicklungsprozessen führt.
Umwelt
Erfahrungen in und mit der Umwelt sind für die Entwicklung verantwortlich.
Genetische Faktoren
Die Befruchtung der Eizelle bestimmt die Anlagen, die unsere Entwicklung steuern.
Äußere Einflüsse steuern unsere Entwicklung. Mensch und Umwelt stehen in Wechselwirkung, was zu Entwicklungsprozessen führt. Die Entwicklung der Persönlichkeit basiert auf dem aktiven Austausch zwischen Mensch und Umwelt.
Es gibt günstige und ungünstige Ausprägungen der Faktoren, die die Entwicklung fördern oder behindern können. Es gibt auch Ausnahmen, bei denen trotz ungünstiger Bedingungen die Entwicklung günstig verläuft oder trotz günstiger Bedingungen ein negativer Verlauf auftritt.
