Grundlagen der Entwicklungspsychologie
Die Entwicklungspsychologie befasst sich mit den Veränderungen des menschlichen Verhaltens und Erlebens über die Lebensspanne. Sie untersucht sowohl beobachtbare Verhaltensweisen als auch innere Vorgänge und Konstrukte.
Definition: Entwicklung ist ein Prozess der Entstehung, Veränderung oder des Vergehens, der sich auf Größe, Form, Anzahl und Position bezieht.
Zentrale Prinzipien der Entwicklung sind:
- Reifung: Die Entwicklung von Reflexen zu erlerntem Verhalten
- Lernen: Veränderung durch Konditionierung und Umwelteinflüsse
- Gerichtetheit: Entwicklung strebt einen höherwertigen Endzustand an
- Universalität: Entwicklungsverläufe sind für alle Kinder ähnlich
- Qualitative Transformation: Veränderungen sind vorwiegend qualitativer Art
Highlight: Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie bilden wesentliche Grundlagen für Bildungs- und Erziehungsaufgaben.
Berühmte Wissenschaftler wie Jean Piaget, Erik H. Erikson und John Bowlby haben einflussreiche Theorien zur kognitiven, psychosozialen und emotionalen Entwicklung formuliert.
Vocabulary: Konstrukt - Ein theoretisches, nicht direkt beobachtbares Phänomen in der Psychologie
Die Entwicklungspsychologie geht von einer logischen Reihenfolge der Entwicklung aus, bei der einzelne Stufen aufeinander aufbauen. Diese Annahme findet sich in vielen Stufenmodellen wieder.