Die Theorie der kognitiven Dissonanz
Leon Festingers Theorie erklärt einen Mechanismus, den du sicher kennst: das unangenehme Gefühl, wenn sich deine kognitiven Elemente (Wissen, Meinungen, Überzeugungen) widersprechen.
Diese Elemente können in relevanten oder irrelevanten Beziehungen stehen. Relevant bedeutet: sie haben miteinander zu tun. Diese relevanten Beziehungen sind entweder konsonant (passen zusammen) oder dissonant (widersprechen sich).
Kognitive Dissonanz ist psychologisch unangenehm - wie ein innerer Konflikt. Deshalb versuchen wir automatisch, sie zu beseitigen. Das geht auf vier Wege: Ignorieren der widersprüchlichen Infos, Verändern einzelner Elemente, Hinzufügen neuer Infos oder komplette Einstellungsänderung.
Ob eine Einstellungsänderung möglich ist, hängt davon ab, wie viele andere Einstellungen betroffen wären und wie viel psychische Energie das kostet. Menschen wählen meist den Weg des geringsten Aufwands.
Beispiel: Du rauchst, obwohl du weißt, dass es schädlich ist. Diese Dissonanz löst du vielleicht durch "Mein Opa hat auch geraucht und wurde 90" (neue Info hinzufügen).