Funktionsphasenmodell nach Göhner
Göhner geht einen Schritt weiter und fragt nicht nur "Was passiert?", sondern "Wozu dient es?". Sein funktionsanalytisches Konzept gliedert Bewegungen nach ihrem Zweck.
Der Analyse-Ablauf ist klar strukturiert: Erst erstellst du eine Aktionsskizze mit allen sichtbaren Bewegungen. Dann folgt die Verlaufsbeschreibung mit räumlichen, zeitlichen und dynamischen Details. Zuletzt ordnest du jeder Aktion ihre spezielle Funktion zu.
Du unterscheidest zwischen der Hauptfunktionsphase (direkte Zielerreichung) und verschiedenen Hilfsfunktionsphasen. Vorbereitende Hilfsfunktionen schaffen bestimmte Positionen, unterstützende stabilisieren den Körper und überleitende bilden den Bewegungsabschluss.
Vergleich der Modelle: Meinel/Schnabel ist übersichtlicher aber grober, Göhner funktional detaillierter aber komplexer in der Zuordnung.
Verstehenshilfe: Göhners Modell ist wie ein Bauplan - jede Aktion hat ihren spezifischen Zweck im Gesamtgefüge!