Motorisches Lernen im Tischtennis
Die Internetseite "Tischtennis in der Schule - motorisches Lernen & Aufbau der Bewegungskoordination" von Rudolf Dober bietet einen umfassenden Einblick in die Lernprozesse beim Tischtennis. Der Artikel erklärt, wie sich Spieler durch drei wesentliche Lernphasen entwickeln und welche Bewegungsmerkmale sowie Analysatoren dabei eine Rolle spielen.
Definition: Motorisches Lernen bezieht sich auf den Prozess, durch den eine Person neue Bewegungsmuster erlernt und verfeinert. Im Tischtennis ist dies besonders wichtig für die Entwicklung präziser Schlagtechniken und taktischer Fähigkeiten.
Die drei Lernphasen im Tischtennis sind:
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Grobkoordination: In dieser ersten Phase werden die Grundlagen für den Bewegungsablauf gelegt. Spieler führen erste Vorübungen durch, wobei Fehler normal und Teil des Lernprozesses sind.
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Feinkoordination: Hier wird der Bewegungsablauf so oft wiederholt, bis er unter gleichbleibenden Bedingungen zuverlässig gelingt.
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Feinstkoordination: In dieser fortgeschrittenen Phase üben Spieler den Bewegungsablauf unter erschwerten und realistischen Bedingungen.
Highlight: Die Feinstkoordination ist entscheidend für die Anwendung erlernter Fähigkeiten in echten Spielsituationen, wo sich Bedingungen schnell ändern können.
Der Artikel beschreibt verschiedene Bewegungsmerkmale, die im Tischtennis wichtig sind:
- Bewegungsrhythmus: Besonders wichtig gegen aggressive Gegner und im Doppelspiel.
- Bewegungskopplung: Kommt bei der Schlagfähigkeit zum Tragen.
- Bewegungsfluss: Wichtig beim Aufschlag für eine ununterbrochene Bewegung.
- Bewegungspräzision: Entscheidend für effektive Schmetterbälle.
- Bewegungskonstanz: Tritt bei einfachen Ballwechseln auf.
- Bewegungsumfang: Abhängig von der Tischgröße und der Spielerposition.
- Bewegungstempo: Wird bei erhöhtem Angriffstempo relevant.
- Bewegungsstärke: Wichtig für präzise Aufschläge und Ballkontrolle.
Example: Ein Beispiel für Tischtennis Übungen für Anfänger könnte das wiederholte Üben des Aufschlags sein, um den Bewegungsfluss zu verbessern und die Bewegungsstärke zu kontrollieren.
Der Artikel hebt auch die Bedeutung von fünf Analysatoren hervor:
- Optischer Analysator: Für die Einschätzung von Ballflugbahnen und Spielersituationen.
- Kinästhetischer Analysator: Koordiniert Arm- und Beinbewegungen.
- Statico-dynamischer Analysator: Regelt das Körpergleichgewicht und die Kopfposition.
- Akustischer Analysator: Ermöglicht Reaktionen auf Geräusche von Sportgeräten und Umgebung.
- Taktiler Analysator: Nimmt Berührungsreize, z.B. vom Schläger, wahr.
Vocabulary: Der kinästhetische Analysator ist ein Beispiel für den kinästhetischen Analysator im Sport, der die Körperbewegungen und Muskelaktivitäten koordiniert.
Diese Informationen bieten eine solide Grundlage für Trainer und Spieler, um den Lernprozess im Tischtennis besser zu verstehen und gezielt zu verbessern. Sie können als Basis für die Entwicklung von Tischtennis Übungen für den Sportunterricht oder für individuelle Trainingspläne dienen.