Analyse der Antibiotikaresistenz
Bei der Analyse der experimentellen Daten zeigt sich, dass Streptomycin die korrekte Codon-Erkennung stört. Im Experiment mit der Poly-UC-mRNA werden bei Anwesenheit von Streptomycin nicht nur die erwarteten Aminosäuren Leucin und Serin eingebaut, sondern auch Phenylalanin, Prolin und Histidin.
Die Auswertung mit der Codesonne zeigt, dass die falsch eingebauten Aminosäuren durch fehlerhafte Codon-Erkennung entstehen. Streptomycin bindet an die 30S-Untereinheit des Ribosoms und stört die genaue Basenpaarung zwischen Codon und Anticodon.
Die Entstehung der Streptomycin-Resistenz lässt sich durch die Mutation im rps12-Gen erklären:
- Die Punktmutation führt zum Austausch einer Aminosäure im ribosomalen Protein RPS12
- Diese veränderte Proteinstruktur verhindert die Bindung von Streptomycin an das Ribosom
- Dadurch bleibt die Translation trotz Anwesenheit des Antibiotikums ungestört
Die Abbildung zur Zulassung und Wirkdauer von Antibiotika zeigt, dass die Entwicklung neuer Wirkstoffe seit den 1970er Jahren stark zurückgegangen ist, während gleichzeitig die Resistenzentwicklung zugenommen hat.
Kritisch zu bedenken: Die Entwicklung neuer Antibiotika ist aufwendig und teuer, aber angesichts zunehmender multiresistenter Keime dringend notwendig!
Die Untersuchungsergebnisse zum neuen Wirkstoff deuten darauf hin, dass dieser möglicherweise bereits die Transkription hemmt, da zuerst die mRNA-Konzentration abnimmt und erst später die Proteinsynthese zurückgeht.