Hormonelle Signalübertragung und Second-Messenger-Systeme
Die Peptidhormone, zu denen wichtige Hormone wie FSH, LH und ADH gehören, wirken über indirekte Mechanismen. Diese Hormone können die Zellmembran nicht durchdringen und binden daher an Rezeptoren auf der Zelloberfläche.
Fachbegriff: Second Messenger sind "zweite Botenstoffe", die die hormonelle Information ins Zellinnere übertragen. Der bekannteste Second Messenger ist das cyclische Adenosinmonophosphat (cAMP).
Die Signalübertragung erfolgt über komplexe Kaskaden, bei denen verschiedene Enzyme und Botenstoffe beteiligt sind. Ein wichtiges Beispiel ist die Aktivierung der Adenylatcyclase, die zur Bildung von cAMP führt. Dieses kann dann weitere Signalketten auslösen und verschiedene zelluläre Prozesse beeinflussen.
Die Beendigung der Hormonwirkung ist ebenso wichtig wie ihre Aktivierung. Die Hormone werden durch Enzyme abgebaut oder modifiziert, wodurch sie ihre spezifische Wirkung verlieren. Dieser Mechanismus ist essentiell, damit die Zelle auf neue hormonelle Signale reagieren kann.
Beispiel: Beim Insulin wird der Rezeptor durch die Bindung aktiviert und wirkt als Proteinkinase. Dies führt letztlich zum Aufbau von Glykogen in der Leber - ein wichtiger Prozess für die Regulation des Blutzuckerspiegels.