Natrium-Kalium-Ionenpumpe und Aktionspotenzial
Die Natrium-Kalium-Ionenpumpe ist ein spezielles Transportprotein in der Zellmembran, das für die Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials unverzichtbar ist. Sie arbeitet unter Energieverbrauch ATP−Spaltung und transportiert aktiv zwei Kaliumionen nach innen und drei Natriumionen nach außen – gegen ihre jeweiligen Konzentrationsgradienten.
Das Aktionspotenzial ist der eigentliche Nervenimpuls, der Reize weiterleitet. Es beginnt im Ruhezustand, wenn die spannungsgesteuerten Ionenkanäle geschlossen sind und nur einige nicht-spannungsabhängige Kaliumkanäle geöffnet bleiben. Bei einer Erregung beginnt die Depolarisation: Natriumkanäle öffnen sich, Natriumionen strömen ins Zellinnere und das Membranpotenzial wird positiver.
Erreicht die Spannung etwa -50mV (den Schwellenwert), öffnen sich schlagartig weitere spannungsgesteuerte Natriumkanäle. Natriumionen strömen massiv ein, bis das Potential auf etwa +30mV ansteigt – eine Ladungsumkehr! Nach etwa einer Millisekunde schließen sich die Natriumkanäle wieder und Kaliumkanäle öffnen sich. Kaliumionen strömen nach außen – die Repolarisation beginnt.
Kurzzeitig wird das Potential sogar negativer als das ursprüngliche Ruhepotenzial (Hyperpolarisation), da mehr Kaliumionen ausströmen, als Natriumionen eingeströmt sind. Schließlich schließen sich auch die Kaliumkanäle wieder, und das Ruhepotenzial wird durch die Natrium-Kalium-Ionenpumpe wiederhergestellt.
🔑 Wichtig zu wissen: Die Abfolge Depolarisation → Repolarisation → Hyperpolarisation kann nur in eine Richtung ablaufen! Das sichert, dass Nervenimpulse immer vom Zellkörper weg zum Endköpfchen wandern und nicht zurück.