Weiterleitung des Aktionspotenzials
Bei der kontinuierlichen Erregungsweiterleitung hüpft das Aktionspotenzial Schritt für Schritt das ganze Axon entlang. Das ist gründlich, aber ziemlich langsam – wie wenn du jeden einzelnen Dominostein von Hand umstößt. Wirbellose Tiere nutzen deshalb oft Riesenaxone mit bis zu 1mm Durchmesser für mehr Geschwindigkeit.
Die saltatorische Erregungsweiterleitung bei Wirbeltieren ist dagegen der Ferrari unter den Nervenleitungen. Die Myelinschicht isoliert das Axon elektrisch, sodass das Signal nur an den Ranvierschen Schnürringen "aufgefrischt" werden muss. Das Aktionspotenzial springt praktisch von Schnürring zu Schnürring.
Dieser springende Mechanismus ist nicht nur schneller, sondern auch energiesparender. Die Na⁺-K⁺-Pumpe muss nur an den Schnürringen arbeiten, nicht am ganzen Axon. Bei niedrigen Temperaturen wird allerdings alles langsamer – deshalb frieren dir bei Kälte auch die Finger ein.
Klausurtipp: Kontinuierlich = wirbellose Tiere, langsam, energieaufwändig. Saltatorisch = Wirbeltiere, schnell, energiesparend!