Populationswachstum
Stell dir vor, Bakterien würden sich unendlich vermehren können - das wäre exponentielles Wachstum! Dabei steigt die Individuenzahl mit konstanter Wachstumsrate immer schneller an. Das passiert vor allem, wenn eine Art neue Lebensräume erschließt und erstmal keine Konkurrenz hat.
In der Realität geht das aber nicht ewig so weiter. Irgendwann wird das Futter knapp oder der Platz zu eng - dann beginnt das logistische Wachstum. Die Population wächst erst schnell (Vermehrungsphase), dann langsamer (Sättigungsphase) und bleibt schließlich konstant (stationäre Phase).
Diese maximale Populationsgröße nennt man Umweltkapazität K. Sie zeigt, wie viele Individuen einer Art das Ökosystem langfristig verkraften kann. Die Wachstumsrate r ist übrigens die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen pro Zeiteinheit.
r-Strategen wie Mäuse setzen auf viele Nachkommen und kurzes Leben, während K-Strategen wie Elefanten wenige Junge haben, dafür aber alt werden. Beide Strategien haben ihre Vorteile!
Tipp: Denk an Hefen im Bier - erst vermehren sie sich explosionsartig, dann wird der Alkohol zu viel und das Wachstum stoppt. Ein perfektes Beispiel für logistisches Wachstum!