Muskelfasertypen
Nicht alle Muskelfasern sind gleich! In unseren Skelettmuskeln gibt es zwei Haupttypen, die sich in ihren Eigenschaften deutlich unterscheiden:
Typ 1 (Rote Muskelfasern) erscheinen rötlich durch den hohen Gehalt an Myoglobin und vielen Mitochondrien. Sie werden langsam erregt und ermüden sehr langsam – ideal für ausdauernde Aktivitäten. Diese Fasern haben eine niedrige Kraftentwicklung und kontrahieren langsam. Sie nutzen hauptsächlich Enzyme zur aeroben (mit Sauerstoff) Energiegewinnung.
Typ 2 (Weiße Muskelfasern) sind heller und werden schnell erregt. Der Nachteil: Sie ermüden auch sehr schnell. Dafür entwickeln sie hohe Kraft und kontrahieren schnell. Diese Fasern arbeiten vorwiegend mit Enzymen zur anaeroben (ohne Sauerstoff) Energiegewinnung.
Die Verteilung dieser Fasertypen variiert je nach Muskel und dessen Funktion. Muskeln mit stützmotorischer Funktion (z.B. Rückenmuskulatur) enthalten mehr Typ-1-Fasern, während Muskeln mit zielmotorischer Funktion (z.B. Augenmuskeln) mehr Typ-2-Fasern aufweisen.
💡 Sportrelevant: Ausdauersportler wie Marathonläufer haben mehr rote Muskelfasern, während Sprinter und Gewichtheber mehr weiße Muskelfasern besitzen. Durch gezieltes Training kannst du die Eigenschaften deiner Muskelfasern bis zu einem gewissen Grad beeinflussen!