Eigenschaften
Die Seitenketten (R) der Aminosäuren bestimmen ihre chemischen Eigenschaften und damit ihr Verhalten in Proteinen. Sie lassen sich in vier Hauptgruppen einteilen.
Unpolare/hydrophobe Aminosäuren wie Alanin, Valin und Leucin meiden Wasser und befinden sich häufig im Inneren von Proteinen. Ihre Seitenketten bestehen hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffketten oder -ringen.
Polare/neutrale Aminosäuren wie Serin, Threonin und Tyrosin enthalten funktionelle Gruppen (z.B. Hydroxylgruppen), die mit Wasser wechselwirken können. Sie befinden sich oft an der Oberfläche von Proteinen.
Basische Aminosäuren wie Lysin und Arginin tragen bei physiologischem pH-Wert positive Ladungen und spielen eine wichtige Rolle bei der Wechselwirkung mit negativ geladenen Molekülen wie DNA.
Saure Aminosäuren wie Glutaminsäure und Asparaginsäure tragen negative Ladungen und sind wichtig für Ionenbindungen innerhalb von Proteinen.
💡 Vergleich: Stell dir ein Protein wie ein gefaltetes T-Shirt vor - die hydrophoben Aminosäuren bilden die innere Schicht, während die polaren und geladenen an der Außenseite mit Wasser interagieren.