Elektronegativität verstehen
Elektronegativität zeigt dir, wie gierig ein Atom nach Bindungselektronen ist. Jedes Element hat seinen eigenen Wert - wie eine Art "Anziehungskraft" für Elektronen.
Ein praktisches Beispiel: Natrium (Na) hat eine Elektronegativität von 0,9, während Chlor (Cl) bei 3,2 liegt. Chlor ist also viel hungriger nach Elektronen als Natrium.
Um herauszufinden, welche Bindung entsteht, rechnest du einfach: größerer Wert minus kleinerer Wert. Bei Na und Cl: 3,2 - 0,9 = 2,3.
Merke dir: Ist die Differenz größer als 1,7, entsteht eine Ionenbindung. Ist sie kleiner als 1,7, bekommst du eine Atombindung.
Die Atombindung unterteilt sich noch weiter: Bei einer Differenz unter 0,5 hast du eine unpolare Bindung, bei über 0,5 eine polare Bindung. Das elektronegativere Atom bekommt dann eine leicht negative Ladung (δ-), das andere eine leicht positive (δ+).