Elektronenpaarbindung und EPA-Modell
Du kennst bestimmt die Oktettregel - Atome wollen 8 Elektronen in ihrer äußersten Schale haben, um stabil zu werden. Bei der Elektronenpaarbindung teilen sich Atome einfach ihre Elektronen, damit beide die gewünschten 8 Elektronen bekommen.
Das EPA-Modell Elektronenpaar−Abstoßungs−Modell ist ziemlich clever: Du zählst einfach alle bindenden und freien Elektronenpaare um ein Atom herum. Diese Paare stoßen sich ab und ordnen sich so an, dass sie möglichst weit voneinander entfernt sind.
Je nach Anzahl der Elektronenpaare entstehen verschiedene räumliche Strukturen. CO₂ mit 4 bindenden Elektronenpaaren ist linear (180°), NH₃ mit 3 bindenden und 1 freien Paar wird pyramidal (107°), und H₂O mit 2 bindenden und 2 freien Paaren ist gewinkelt (105°).
Merktipp: Die Lewis-Formel zeigt dir alle Elektronen als Punkte oder Striche - so kannst du die Elektronenpaare leicht abzählen!
Polare und unpolare Bindungen
Nicht alle Atome ziehen Elektronen gleich stark an - das nennt man Elektronegativität. Wenn zwei verschiedene Atome eine Bindung eingehen, entstehen oft Teilladungen δ+undδ−.
Bei unpolaren Bindungen wieH−H sind die Ladungsschwerpunkte symmetrisch verteilt. Bei polaren Bindungen wieH−O verschiebt sich die negative Ladung zum elektronegativeren Atom - das Molekül wird unsymmetrisch.
Die Elektronegativität ist wie eine Tabelle mit Werten für jedes Element. Je höher der Wert, desto stärker zieht das Atom Elektronen an. Das hilft dir vorherzusagen, welche Bindungen polar werden.
Praxistipp: Schau dir die EN-Werte der Atome an - ist der Unterschied groß, wird die Bindung polar!