Alkohole: Die Hydroxygruppe (-OH)
Die Hydroxygruppe −OH macht aus jedem langweiligen Alkan einen spannenden Alkohol! Die Benennung ist super einfach: Grundgerüst + Endung "-ol". Aus Butan wird so Butanol.
Das Besondere an der OH-Gruppe ist ihre Polarität: Das Sauerstoffatom zieht die Elektronen stärker an als das Wasserstoffatom. Dadurch entstehen positive und negative Teilladungen im Molekül.
Diese Polarität ermöglicht Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Alkoholmolekülen. Das ist der Grund, warum Methanol bei Raumtemperatur flüssig ist, während das ähnliche Methan gasförmig bleibt.
Praxis-Tipp: Wasserstoffbrücken sorgen für höhere Siede- und Schmelzpunkte und machen Alkohole wasserlöslich (Hydrophilie) - perfekt für Klausurfragen!
Aldehyde: Die Carbonylgruppe trifft Wasserstoff
Aldehyde erkennst du an der charakteristischen Carbonylgruppe C=O mit mindestens einem Wasserstoffatom - zusammen bilden sie die Aldehydgruppe C=O−H. Die Benennung folgt dem Schema: Grundgerüst + "-al".
Methanal (auch Formaldehyd genannt) ist das einfachste Beispiel. Die Carbonylgruppe ist polar, aber etwas schwächer als die Hydroxygruppe der Alkohole.
Deshalb liegen die Schmelz- und Siedepunkte von Aldehyden unter denen der entsprechenden Alkohole. Trotzdem lösen sich Aldehyde noch gut in Wasser - die Polarität reicht dafür aus.