Molekülstruktur bei Basen am Beispiel der Amine
Auch bei Basen spielt die Molekülstruktur eine entscheidende Rolle für die Stärke. Das sieht man super bei den verschiedenen Aminen (primär, sekundär, tertiär).
Methylamin ist eine stärkere Base als Ammoniak, obwohl beide ein freies Elektronenpaar am Stickstoff haben. Der Grund: Die Methylgruppe übt einen +I-Effekt aus und schiebt Elektronen zum Stickstoffatom. Dadurch wird die negative Polarisierung am N-Atom verstärkt.
Die korrespondierende Säure dasMethylammonium−Ion profitiert ebenfalls vom +I-Effekt der Methylgruppe. Die positive Ladung wird durch die elektronenschiebende Wirkung abgemildert, was das Ion stabilisiert.
Das Prinzip ist immer gleich: Elektronenschiebende Gruppen +I−Effekt verstärken Basen, während elektronenziehende Gruppen −I−Effekt Säuren verstärken.
Tipp: Denk immer daran, welche Ladung nach der Protonenabgabe/-aufnahme entsteht und wie diese stabilisiert wird!