Elektronegativität und Wasserstoffbrücken
Die Elektronegativität (EN) gibt an, wie stark ein Atom Bindungselektronen an sich zieht. Bei einer EN-Differenz unter 0,4 ist die Bindung unpolar, ab 0,4 polar, und über 1,7 entsteht eine Ionenbindung. Bei CO₂ beträgt die Differenz zwischen C (2,5) und O (3,4) genau 0,9 - es handelt sich also um eine polare Bindung.
Wasserstoffbrückenbindungen sind die stärksten zwischenmolekularen Kräfte. Sie entstehen, wenn Wasserstoff an ein elektronegativeres Atom (O, N oder F) gebunden ist und sich einem weiteren elektronegativen Atom nähert. Diese Brücken sind für viele besondere Eigenschaften verantwortlich.
Wasser hat wegen der Wasserstoffbrücken einen höheren Siedepunkt als erwartet - es wird mehr Energie benötigt, um diese starken Bindungen zu überwinden. Auch die Anomalie des Wassers lässt sich dadurch erklären: Beim Gefrieren bilden die Wassermoleküle eine regelmäßige Struktur, die weniger dicht ist als flüssiges Wasser, weshalb Eis schwimmt.
💧 Spannend: Ohne Wasserstoffbrückenbindungen wäre Wasser bei Raumtemperatur ein Gas - und Leben auf der Erde unmöglich! Diese kleinen Kräfte machen den großen Unterschied.