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Radikalische Polymerisation, Taktizität und Kunststoffe einfach erklärt

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Radikalische Polymerisation, Taktizität und Kunststoffe einfach erklärt
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Rebecca

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Die radikalische Polymerisation ist ein wichtiger Prozess zur Herstellung von Kunststoffen wie Polyethylen und Polystyrol. Der Mechanismus umfasst Kettenstart, -wachstum und -abbruch durch Radikale. Die Taktizität beschreibt die räumliche Anordnung der Seitengruppen und beeinflusst die Eigenschaften des Polymers. Neben der radikalischen gibt es auch kationische und anionische Polymerisationen mit unterschiedlichen Mechanismen.

Radikalische Polymerisation von ungesättigten Monomeren wie Ethen oder Styrol führt zu thermoplastischen Polymeren
• Mechanismus umfasst Radikalerzeugung, Kettenstart, -wachstum und -abbruch
Taktizität (ataktisch, isotaktisch, syndiotaktisch) beeinflusst Kristallinität und Eigenschaften
• Kationische und anionische Polymerisation als alternative Mechanismen
• Initiator, Temperatur und Monomer beeinflussen Ablauf und Produkteigenschaften

11.9.2022

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Radikalische Polymerisation und Mechanismus

Die radikalische Polymerisation ist ein wichtiger Prozess zur Herstellung von thermoplastischen Polymeren aus ungesättigten Monomeren. Der Mechanismus umfasst mehrere Schritte:

  1. Erzeugung eines Radikals mittels Starter wie Dibenzoylperoxid
  2. Radikalübertragung auf das Monomer (z.B. Styrol) und Kettenstart
  3. Kettenfortpflanzung durch Addition weiterer Monomere
  4. Kettenabbruch durch Rekombination oder Disproportionierung

Vocabulary: Ein Initiator ist eine Substanz, die den Start der Polymerisation durch Bildung von Radikalen auslöst.

Example: Bei der radikalischen Polymerisation von Styrol greift das Radikal die Doppelbindung des Styrols an und startet so die Kettenreaktion.

Highlight: Die Disproportionierung ist neben der Rekombination ein wichtiger Mechanismus zum Kettenabbruch bei der radikalischen Polymerisation.

Der gesamte Prozess führt zur Bildung langkettiger Polymermoleküle wie Polyethylen oder Polystyrol. Die Eigenschaften des resultierenden Kunststoffs hängen stark von Faktoren wie Temperatur, Initiatorkonzentration und Monomertyp ab.

Polymerisation
Bei der Polymerisation reagieren ungesätte Monomere, die nur C-Atome
in der Grundkette haben zu thermoplastische Polymerisate

Taktizität und Arten der Polymerisation

Die Taktizität beschreibt die räumliche Anordnung der Seitengruppen entlang der Polymerkette und hat einen großen Einfluss auf die Eigenschaften des resultierenden Kunststoffs.

Definition: Taktizität ist die stereochemische Regelmäßigkeit in der Anordnung von Seitengruppen in Polymerketten.

Es gibt drei Hauptformen der Taktizität:

  1. Ataktisch: zufällige Anordnung, amorph, transparent, Glasübergangstemperatur (Tg) 100°C
  2. Syndiotaktisch: alternierende Anordnung, teilkristallin, Schmelztemperatur (Tm) 240°C
  3. Isotaktisch: gleichseitige Anordnung, kristallin, Tm 270°C, beständig, mechanisch belastbar

Highlight: Isotaktische Polymere wie isotaktisches Polystyrol weisen aufgrund ihrer regelmäßigen Struktur oft bessere mechanische Eigenschaften auf.

Neben der radikalischen Polymerisation gibt es auch kationische und anionische Mechanismen:

  • Kationische Polymerisation: verwendet starke Säuren als Katalysatoren
  • Anionische Polymerisation: nutzt starke Basen zur Initiierung

Example: Die kationische Polymerisation eignet sich besonders für Monomere mit elektronenreichen Doppelbindungen wie Isobuten.

Jeder Mechanismus hat seine spezifischen Vor- und Nachteile und eignet sich für unterschiedliche Monomere und gewünschte Produkteigenschaften.

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• Mechanismus umfasst Radikalerzeugung, Kettenstart, -wachstum und -abbruch
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Die radikalische Polymerisation ist ein wichtiger Prozess zur Herstellung von thermoplastischen Polymeren aus ungesättigten Monomeren. Der Mechanismus umfasst mehrere Schritte:

  1. Erzeugung eines Radikals mittels Starter wie Dibenzoylperoxid
  2. Radikalübertragung auf das Monomer (z.B. Styrol) und Kettenstart
  3. Kettenfortpflanzung durch Addition weiterer Monomere
  4. Kettenabbruch durch Rekombination oder Disproportionierung

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Example: Bei der radikalischen Polymerisation von Styrol greift das Radikal die Doppelbindung des Styrols an und startet so die Kettenreaktion.

Highlight: Die Disproportionierung ist neben der Rekombination ein wichtiger Mechanismus zum Kettenabbruch bei der radikalischen Polymerisation.

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Taktizität und Arten der Polymerisation

Die Taktizität beschreibt die räumliche Anordnung der Seitengruppen entlang der Polymerkette und hat einen großen Einfluss auf die Eigenschaften des resultierenden Kunststoffs.

Definition: Taktizität ist die stereochemische Regelmäßigkeit in der Anordnung von Seitengruppen in Polymerketten.

Es gibt drei Hauptformen der Taktizität:

  1. Ataktisch: zufällige Anordnung, amorph, transparent, Glasübergangstemperatur (Tg) 100°C
  2. Syndiotaktisch: alternierende Anordnung, teilkristallin, Schmelztemperatur (Tm) 240°C
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Neben der radikalischen Polymerisation gibt es auch kationische und anionische Mechanismen:

  • Kationische Polymerisation: verwendet starke Säuren als Katalysatoren
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