Fischer-Projektionsformeln verstehen
Fischer-Projektionsformeln sind dein Werkzeug, um komplexe räumliche Strukturen mit mehreren Chiralitätszentren übersichtlich zu zeichnen. Sie folgen klaren Regeln, die du dir merken solltest.
Die wichtigsten Regeln: Längste C-Kette von oben nach unten, höchste Oxidationszahl oben. Asymmetrische C-Atome kommen in die Papierebene. Bindungen nach oben/unten zeigen hinter die Papierebene, Bindungen nach links/rechts zeigen zu dir.
Bei Enantiomeren wie der Milchsäure steht die OH-Gruppe einmal links, einmal rechts am Chiralitätszentrum. Die D/L-Nomenklatur bezieht sich auf die Position der charakteristischen Gruppe am untersten Chiralitätszentrum.
Achtung: D/L hat nichts mit (+)/(-) zu tun! D/L beschreibt die räumliche Anordnung, (+)/(-) die optische Drehrichtung.
Diastereomere entstehen bei mehreren Chiralitätszentren - sie sind Stereoisomere, aber keine Spiegelbilder. Bei der Glucose gibt es D-(+)- und L-(-)-Formen als Enantiomere.