Elektronenpaarbindungen zwischen Nichtmetallen
Stell dir vor, zwei Nichtmetalle wollen eine Bindung eingehen - aber beide sind Elektronenakzeptoren und wollen keine Elektronen abgeben! Die Lösung ist genial: Die Elektronenhüllen durchdringen sich teilweise und teilen sich Elektronen.
An der Stelle, wo sich die Hüllen überlappen, halten sich Elektronen bevorzugt auf. Es entsteht eine "Verdichtung", die wie ein Klebstoff zwischen den Atomen wirkt. Diese Elektronenpaarbindung (auch kovalente Bindung oder Atombindung genannt) hält die Atome fest zusammen.
Das Besondere: Die beiden Elektronen gehören jetzt beiden Atomen gleichzeitig! Deshalb nennt man es auch "gemeinsames Elektronenpaar". So erreichen beide Atome ihre gewünschte Edelgaskonfiguration.
Merkhilfe: Bei Elektronenpaarbindungen teilen sich Atome Elektronen, anstatt sie komplett abzugeben oder aufzunehmen.
Valenzstrichformeln erstellen
Valenzstrichformeln zeigen dir auf einen Blick, wie Atome miteinander verbunden sind. Der Trick ist ein 3-Schritte-System, das immer funktioniert.
Schritt 1: Schreibe die Elementsymbole auf und zeichne die Valenzelektronen als Punkte drumherum. Die Anzahl entspricht der Hauptgruppennummer.
Schritt 2: Verbinde jeweils 2 Punkte zu Strichen zwischen den Atomen. Jedes Atom geht nur so viele Bindungen ein, wie es zur Edelgaskonfiguration braucht.
Schritt 3: Übrige Punkte werden zu freien Elektronenpaaren (nicht bindende Striche).
Profi-Tipp: Bei O₂ entsteht eine Doppelbindung O=O, bei N₂ sogar eine Dreifachbindung (N≡N) - so erreichen beide die Oktettregel!