Die Saphir-Whorf-Hypothese: Sprache formt dein Denken
Die Saphir-Whorf-Hypothese erklärt wissenschaftlich, warum Framing so wirksam ist: Es gibt kein Denken ohne Sprache, und unsere Sprache begrenzt gleichzeitig unser Denken. Diese Theorie hat zwei wichtige Kernaussagen.
Das linguistische Relativitätsprinzip besagt, dass deine Muttersprache eine bestimmte Denkweise festlegt, der du meist unreflektiert folgst. Sprecher anderer Sprachen entwickeln dadurch eine völlig andere Weltwahrnehmung als du.
Der linguistische Determinismus geht noch weiter: Dein Denken ist komplett abhängig von deiner Sprache. Du kannst die Welt nur auf eine bestimmte Weise wahrnehmen – andere Denkmöglichkeiten sind für dich praktisch ausgeschlossen.
Framing nutzt dieses Beeinflussungspotenzial gezielt aus. Bestimmte Wortwahlen bewirken, dass Menschen einen ganz spezifischen Blick auf die Realität entwickeln. Das kann hilfreich sein, um komplexe Emotionen zu vermitteln – aber auch gefährlich, wenn dadurch Meinungsmanipulation stattfindet.
Wichtig für die Klausur: Unterscheide zwischen Relativitätsprinzip (verschiedene Denkweisen) und Determinismus (Denken ist sprachlich begrenzt).