Die Aufklärung: Revolution des Denkens
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, wo du endlich selbst denken darfst! Genau das passierte zwischen 1720 und 1800, als das Bürgertum gegen Kriege, Glaubenskonflikte und den Absolutismus rebellierte.
Das Weltbild der Aufklärung war radikal: Jeder Mensch zählt als Individuum, egal aus welcher Schicht er kommt. Bildung sollte für alle zugänglich sein - ein revolutionärer Gedanke! Immanuel Kant brachte es auf den Punkt: "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
Die Metapher des Lichts war zentral für diese Epoche. Die Aufklärung sollte wie ein heller Lichtstrahl die Dunkelheit der Unwissenheit vertreiben. Kritisches Denken, Rationalismus und Empirismus wurden zu den neuen Werkzeugen des mündigen Bürgers.
Merkhilfe: Die Aufklärung liegt zeitlich zwischen Barock und Sturm und Drang und führte zur Französischen Revolution - ein echtes Umdenken in der Geschichte!
Literatur als Erziehungsinstrument spielte eine Schlüsselrolle. Schriftsteller wollten die breite Öffentlichkeit erreichen und schrieben gezielt über das bürgerliche Leben. Drama präsentierte oft bürgerliche Protagonisten zum Identifizieren, Lyrik wurde zu Lehrgedichten und Gedankenlyrik, während Epik durch Fabeln zentrale Lehren vermittelte - alles in klarer, sachlicher Erzählweise.