Dr. Stephan Labude - Der naive Idealist
Labude ist Fabians langjähriger Freund und das komplette Gegenteil von ihm. Er kommt aus einer wohlhabenden Familie (Vater ist Rechtsanwalt), hat aber keine echte Beziehung zu seinen Eltern - statt Liebe bekommt er nur Geld.
Als promovierter Germanist ist er sehr ehrgeizig und möchte Professor werden. Deshalb schreibt er eine Habilitationsschrift und wartet auf die Beurteilung. Gleichzeitig organisiert er politische Versammlungen für bessere Löhne und Sozialleistungen - er glaubt fest daran, die Menschen ethisch voranbringen zu können.
Doch dann bricht alles zusammen: Seine Verlobte Leda betrügt ihn, und ein neidischer Assistent erzählt ihm fälschlicherweise, seine Habilitationsschrift sei abgelehnt worden. Labude erleidet einen psychischen Zusammenbruch und nimmt sich das Leben.
Freundschaft vs. Gegensätze: Obwohl beide Pech in Liebe und Beruf haben, gehen sie völlig unterschiedlich damit um. Während Labude die Freundschaft nie in Frage stellt, ist die Beziehung ungleich - Fabian verschweigt seinem Freund viel mehr als umgekehrt.
Wichtig: Labude repräsentiert den naiven Idealismus der Zeit - er scheitert, weil seine Pläne keinen Raum für die Zufälle des Lebens lassen.