Frau Huchel - Die starke Mutter
Franz' Mutter ist weit mehr als nur eine fürsorgliche Mama - sie ist eine patente und weitsichtige Frau, die genau weiß, was sie tut. Nach dem Tod ihres Gönners Preininger erkennt sie sofort, dass Franz erwachsen werden muss, auch wenn ihr die Trennung schwerfällt.
Die alleinerziehende Mutter zeigt echte Stärke im Umgang mit schwierigen Situationen. Sie hält sich aufdringliche Arbeitgeber mit Notlügen vom Leib und verliert lieber ihre Stelle, als sich erniedrigen zu lassen. Gleichzeitig ist sie offen für Liebschaften - erst mit Otto Trsnjek, dann mit Preininger.
Ihr politisches Gespür ist beeindruckend: Sie registriert früh die gefährlichen Veränderungen der NS-Zeit und warnt Franz vor seiner Freundschaft mit Freud. Nicht aus Antisemitismus, sondern weil sie die echte Bedrohung erkennt.
Wichtig zu wissen: Die wöchentlichen Postkarten zwischen Mutter und Sohn zeigen ihre vertrauensvolle Beziehung und sind ein wiederkehrendes Motif im Roman.