Barock und Sturm und Drang
Stell dir vor, wie krass der Kontrast war: Während Adlige in verschwenderischem Luxus lebten, kämpfte das einfache Volk ums Überleben. Diese Zeit prägte den Barock (1600-1720) massiv. Dich erwarten drei zentrale Motive: Vanitas (das Leben ist vergänglich), Memento mori (bedenke, dass du sterben musst) und Carpe diem (nutze den Tag).
Der Dreißigjährige Krieg hinterließ tiefe Spuren in der Literatur. Dichter wie Martin Opitz und Andreas Gryphius verarbeiteten diese Gegensätze zwischen Diesseits und Jenseits in kunstvollen Alexandrinern - sechshebigen Jamben mit einer Pause in der Mitte. Die Sonettform war besonders beliebt.
Der Sturm und Drang (1765-1785) brach radikal mit dieser Tradition. Goethe und Schiller setzten auf pure Gefühlsbetonung und Naturverbundenheit. Das Genie stand im Mittelpunkt - rebellisch, individuell und frei von starren Regeln.
Merktipp: Barock = Gegensätze und strenge Form, Sturm und Drang = Gefühl und Freiheit