Die Romantik als Epoche
Die Romantik entwickelte sich als direkte Antwort auf die vernunftbetonte Aufklärung und den strengen Regelkanon des Klassizismus. Statt auf Logik zu setzen, wollten die Romantiker das Gewöhnliche und Alltägliche "romantisieren" - es also überhöhen und verklären.
Der Begriff "romantisch" bedeutete damals "nicht-klassisch" und "modern". Die Romantiker orientierten sich nicht an der Antike, sondern an christlich geprägten Literaturen wie Dante, Shakespeare oder Goethe. Dabei ging es ihnen um das Phantastische, Märchenhafte und Geheimnisvolle.
Zentrale Themen der Romantik waren Wanderlust und allgemeine Sehnsucht - nach Liebe, fernen Ländern und intensiven Erlebnissen. Die Romantiker schufen Fantasiewelten mit Märchen, unterirdischen Reichen und Geisterwelten, die oft nicht von der Realität zu trennen waren.
Merktipp: Die Romantik lässt sich in drei Phasen unterteilen: Früh-, Hoch- und Spätromantik - jede mit eigenen Schwerpunkten und Vertretern.