Emilia Galotti Szenenanalyse

Alternativer Bildtext:

ihrem vater Odoardo Galottí ist, er sich jedoch trotzdem viel Müne gibt, es Emilia recht zu machen. Als Appiani auf Emilia trifft, wirkt er erst etwas abwesend. Dann wird das Gesprächsthema auf Emilias vater gelenkt und Appiani beginnt, von ihm in den nächsten Tönen zu schwärmen. Nachdem sie sich darauf geeinigt haben, dass Emilia inr Äußeres vor der Hochzeit noch ein wenig herrichtet, erzählt sie von den Albträumen, die der von Appiani geschenkte Schmuck ihr bereitet und dass sie diesen deswegen nicht tragen möchte. Auf Grund dessen macht sie mit Appiani ab, dass sie sich etwas dezenter kleidet und so herrichtet, wie sie es war, als sie sich das erste Mal trafen. Bereits zu Anfang der Szene wird deutlich, dass Appiani Emilia sehr respektvoll begegnet (vgl. z. 8). Als Emilia inn nach dem Grund seines Trübsals fragt, welcher abermals durch die Regieanweisungen verdeutlicht wird (vgl. S. 33, Z. 6ff.), antwortet dieser jedoch nur, dass die Glückseligkeit inn so ernst er- scheinen lässt (vgl. S.33, 7.14-17), woraus sich schließen lässt, dass er nicht möchte, dass Emilia Beden- ken bezüglich der Hochzeit bekommt oder sich generell zu sehr um Appiani sorgt. Zudem stellt sich heraus, dass ihm die Hochzeit sehr wichtig ist, was durch die Hyperbel ,Er ist mehr wert als mein ganzes Leben. "(7.13) zum Ausdruck gebracht wird, als Emilia inn fragt, ob dieser Tag keiner freudigen Aufwallung wert" (7.11f.) sei. Kurz darauf tut Appiani tut Appiani seine Begeisterung für Odoardo kund. Durch die verwendung der Anapher,,Nie ist mein Entschluss, immer gut, immer edel zu sein, lebendiger, als wenn ich inn sene "(Z.27f.) wird deutlich, was für eine bedeutende Wirkung Odoardo auf Appiani hat. Die bereits in der Deutungshypothese aufgestellte vermutung, dass Appiani Emilia nicht um ihretwillen heiraten möchte, sondern auf Grund von ihrem Vater wird noch einmal an der Stelle bekräftigt, an der Appiani sagt, Und womit sonst [...] kann ich mich der Ehre würdig machen, sein Sohn zu heißen - der Ihrige zu sein, meine Emilia² " (S.33,z. 29ff.). Dadurch, dass er zuerst nennt, dass er sich nach der Hochzeit Odoardos Sohn nennen können wird, wird deutlich, dass dies für inn Priorität vor allem anderen hat. Im weiteren Gesprächsverlauf wird überdies klar, dass Emilia Appiani zu großzügig findet, was vor allen Dingen durch den Ausdruck verschwenderische Großmut" (S.34, Z. 22f.) zur Geltung gebracht wird. Des Weiteren legt sie dar, dass sie Albträume von Appianis Schmuck hatte und nun etwas schlechtes damit assoziiert, weshalb sie ihn nicht so gerne tragen möchte. Dies lässt sich auch so deuten, dass Emilia Bedenken bezüglich der Hochzeit und der Ene mit Appiani nat Daraufhin reagiert Appiani wieder mit seinem schon am Anfang auftreten- den Schwermut und gebraucht die wiederholung, Bedeuten Tränen – bedeuten Tränen!" (S. 34, Z. 35f.), um seine Niedergeschlagenheit hervorzuheben. Dennoch akzeptiert er Emílias Entscheidung, was abermals einen Aspekt des Respektes darstellt, ist aber nicht in der Lage, seine Enttäuschung vollends zu verbergen (vgl. S. 35, Z. If.). Insgesamt ist die Gesprächsathmosphäre eine sehr angenehme und zivilisierte, da alle Gesprächspartner ausreden gelassen werden, niemand das Gespräch extrem dominiert oder das Gespräch sonstige Störungen erfährt. Zusammenfassend kann man nun festhalten, dass Emilia und Appiani ein relativ gutes Verhältnis zueinander haben, Appianis respektvolles verhalten gegenüber Emilia jedoch nicht von seinem Respekt vor Emilia rührt, sondern von dem vor Odoardo. Daner bemüht er sich sehr, es Emilia, als Odoardos Tochter, recht zu machen. Emilia nat ein wenig Bedenken, was die bevorstehende Ene angeht, was jedoch nicht wirklich von nennbarem wert ist. somit ist auch die Deutungshypothese, dass Appiani Emilia in erster Linie um ihres Vaters willen heiratet, zu bestätigen, da im Laufe des Gespräches der Stellenwert odoardos für Appiani deutlich wird und dieser definitiv eine bedeutende Rolle für den Grafen spielt. Für den weiteren Fortgang der Dramenhandlung bedeutet diese Szene nun, dass die Hochzeit von Emilia und Appiani vermutlich nicht aus gegenseitiger Liebe rührt und daher von keiner sehr großen Bedeutung wäre.