Expressionismus: Revolution in der Literatur (1910-1925)
Stell dir vor, deine ganze Welt verändert sich rasend schnell - genau das erlebten die Menschen um 1910. Der Expressionismus entstand als Antwort auf eine Zeit voller Umbrüche: Erster Weltkrieg, Industrialisierung und das Aufkommen der Großstädte. Die traditionellen Werte zerbrachen, und die Menschen fühlten sich fremd in ihrer eigenen Welt.
Die expressionistischen Dichter wollten keine schönen Bilder mehr malen. Stattdessen schrien sie ihre Gefühle heraus - ohne Rücksicht auf Schönheit oder Hässlichkeit. Themen wie Tod, Krieg, Großstadt und Identitätsverlust prägten ihre Werke. Sie glaubten, dass nur durch radikale Veränderung ein neuer Mensch entstehen könnte.
Sprachlich brachen sie mit allem Bekannten: Zeilenstil statt fließender Sätze, Verfremdung gewohnter Bilder und grammatische Regelbrüche waren ihre Mittel. Die Dichter kombinierten Wörter, die eigentlich nicht zusammenpassten, um die chaotischen Lebensumstände widerzuspiegeln.
Merke dir: Expressionismus = Ausdruck statt Eindruck! Die Dichter wollten ihre inneren Gefühle nach außen tragen.
Wichtige Vertreter waren Georg Heym, Gottfried Benn, Franz Kafka und Georg Trakl - Namen, die du für Klausuren definitiv kennen solltest.