Mephistos Bild vom Menschen
Mephisto sieht den Menschen in einem durchweg negativen Licht. Er betrachtet die Menschen als leidgeplagte Wesen, die er mit Tieren gleichsetzt und durch eine deutliche "Viehmetaphorik" beschreibt: "Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen."
Für Mephisto missbraucht der Mensch die ihm von Gott gegebene Vernunft. Statt diese für Gutes zu nutzen, wird der Mensch durch sie "tierischer als jedes Tier". Er ist überzeugt, dass alle Menschen gleich schlecht sind und dass keine wirklich guten Menschen existieren.
Mephisto glaubt fest an den bösen Trieb im Menschen. Er ist sicher, dass es ihm ein Leichtes wäre, Faust für sich zu gewinnen, wenn dieser erst einmal zufrieden ist und keine Plagen mehr zu bekämpfen hat. Der Mensch wird als entwicklungsunfähig dargestellt, dessen Leben ein sinnloses Auf und Ab ohne echte Entwicklung ist.
Merke: Mephistos Menschenbild ist vollständig negativ – er sieht den Menschen als triebgesteuert, unverbesserlich und moralisch schwach. Diese Sichtweise rechtfertigt für ihn den Versuch, Faust zu verführen.