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Fräulein Else Charakterisierung

29.4.2021

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Fräulein Else - Charakterisierung
,,Fräulein Else", von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1924 ist ein innerer Monolog der jungen
Protagonisti
Fräulein Else - Charakterisierung
,,Fräulein Else", von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1924 ist ein innerer Monolog der jungen
Protagonisti

Fräulein Else - Charakterisierung ,,Fräulein Else", von Arthur Schnitzler aus dem Jahre 1924 ist ein innerer Monolog der jungen Protagonistin Else und spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Hotel eines italienischen Ferienortes namens San Martino. Sie erhält unmoralisches Angebot und fühlt sich gezwungen dieses anzunehmen, um ihrem Vater aus den Schulden zu helfen. Dabei muss sie sich entscheiden, ob sie den Verpflichtungen ihrer Familien gegenüber nachkommt, oder ob sie sich für die Selbstbestimmung ihres eigenen Körpers entscheidet und das Angebot ablehnt. Es handelt sich bei Else um ein außerordentlich hübsches 19-jähriges Mädchen (S.11 Z.6). Dies geht nicht nur aus Kommentaren anderer Personen über Else hervor, sondern vor allem auch aus der Selbsteigenschätzung des Charakters. So bezeichnet sie sich wiederholt als ,,bildschönes Mädchen" (S.11 Z.6), und ist der Meinung, dass viele andere sie um ihr Aussehen beneiden würden (S.24 Z.17). Im Laufe der Geschichte erfahren wir durch Momente in denen sich Else selbstverliebt im Spiegel betrachtet, dass sie sich offenkundig in ihrem Körper wohlfühlt. Sie hat rötlichblondes Haar (S.16 Z.11), eine schlanke Figur (S.20 Z.12) und ihren Gang bezeichnet sie selbst als schön (S.10 Z.3). Sie kommt aus einer angesehenen Wiener Familie. Ihr Vater ist ein bekannter Rechtsanwalt (S.11 Z.33) und ihr älterer Bruder Rudi soll bald in Rotterdam eine Stellung in einem angesehenen Bankhaus antreten (S.20...

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Z.21/22). Die Protagonistin fühlt sich ihrem Vater gegenüber verpflichtet das unmoralische Angebot anzunehmen und sich dem älteren Dorsday nackt zu zeigen, damit dieser die Schulden begleicht. Zu ihrer Mutter ist die Beziehung eher kompliziert, da Else ihr sehr kritisch gegenüber steht. Sie beschreibt diese als ,,ziemlich dumm“ (S.7 Z.8). Denn obwohl ihr Mann sie betrügt und Mündelgelder veruntreute, unterstützt sie diesen und ist bereit Else dafür zu kaufen. Else kritisiert an ihrer Mutter, dass sie den Schein wahren möchte, um vor der Gesellschaft so dazustehen, wie es von ihr erwartet wird (S.15 Z.1f). Else bewertet Menschen oft nach ihrem Aussehen (S.22 Z.1). Hieraus geht hervor, dass sie ziemlich oberflächlich denkt. Besonders ist sie aber in Bezug auf Männer kritisch. Gefallen ihr diese zuerst, hat sie doch später wieder etwas auszusetzen und das Interesse verfällt augenblicklich. Ebenso im Hinblick auf sich selbst beurteilt sie sich nur nach ihrem Aussehen. Sie wertet jegliche Talente oder Begabungen ab und spricht bloß über ihre äußerliche Schönheit, nie über besondere Charaktereigenschaften. Damit stellt sie sich selbst als eine Art Objekt dar, wünscht sich gleichzeitig jedoch das Gegenteil. Sie möchte sich ihr eigenes Emanzipationsstreben nicht eingestehen. So erwähnt sie, dass sie selbst Geld verdienen und etwas lernen möchte (S.15 Z.20). Aus ihren Aussagen wird deutlich, dass die selbstständig sein möchte. So sagt sie in Bezug auf ihre Zukunftspläne ,,Ich möchte fortreisen und tun können was ich will" (S.22 Z.15). Ihre zwiegespaltene Persönlichkeit zeigt sich in diesen Plänen jedoch auch ziemlich deutlich. Sie fragt sich, ob und wen sie heiraten wird (S.18 Z.21f) und wo sie dann wohnen würde (S.20 Z.25f), ihre Gedanken dazu ändern sich allerdings immer wieder. Insgesamt ist sich Else unschlüssig was sie wirklich will. Auffällig ist dabei, dass sie vom großen Glück träumt. Ungeachtet das sie noch Jungfrau ist und so wenig Erfahrungen mit Männern hatte, träumt sie davon tausend Geliebte zu haben (S.17 Z.31/32). Ihr gefällt der Gedanke von anderen Männern begehrt und umworben zu werden. In Gesprächen bleibt Else stets höfflich und sagt nicht ihre wirkliche Meinung, auch wenn sie dem Gegenüber eigentlich nicht zustimmen möchte oder dieser sie nervt. Sie lächelt lieber und geht der Sache aus dem Weg (S. 8 Z.9). Ebenso macht sie sich oft Sorgen was andere über sie denken. Sie bezieht immer alles auf sich selbst und fragt sich, ob sie wohl etwas falsch gemacht hat oder ihren Gegenüber verletzt hat (S.8 Z.12). Zu ihren Charaktereigenschaften gehört auch eine melancholische und sorgenvolle Seite. Besonders in Konfliktsituationen zeigt sich bei ihr oft ein Todeswunsch durch ständige Gedanken an den Tod oder Selbstmord. In ihren Gedankenvariationen zeichnen sich allerdings auch exhibitionistische Wünsche und Liebesbedürftigkeit ab. Zum Ende setzt sie die beiden ersten Wünsche in Taten um, doch bereut es im Endeffekt. Nach dem sie das Glas Veronal getrunken hat, möchte sie eigentlich von Paul gerettet werden und ihr Leben leben, dass sie noch vor sich hätte. Ihre Gedanken werden an der Stelle immer verworrener. Alles in allem widerspricht sie sich in ihren Charaktereigenschaften oft selbst. Einerseits möchte sie eine eigenständige, emanzipierte Frau sein, andererseits wertet sie sich selber durch ihre Oberflächlichkeit ab, als ob nur dies ihren Wert bestimmen würde. Es wird von ihr erwartet eine gewisse Haltung und Rolle in der Gesellschaft umzusetzen, doch sie ist sich bis zum Schluss nicht sicher was sie selber möchte. Ihre Gedanken und Wünsche ändern sich oft, sodass sie zum Schluss sogar ihren langanhaltenden Todeswunsch bereut.