Sprachliche Mittel und deren Wirkung
Gryphius arbeitet mit krassen stilistischen Mitteln, die du easy erkennen kannst. Die Wiederholung "Du siehst, wohin du siehst" am Anfang zeigt: Egal wo du hinschaust, alles ist vergänglich.
Die Anapher "Was" in Vers 5 und 6 leitet eine Aufzählung der Vergänglichkeit ein. Zeitwörter wie "itzund" (jetzt), "bald" und "morgen" betonen, wie schnell die Zeit vergeht.
Besonders stark ist der Vers "Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein" - selbst die härtesten Materialien vergehen vor Gottes Macht. Die Personifikation "Itzund lacht das Glück" zeigt, wie flüchtig positive Gefühle sind.
Das Gedicht endet mit der rhetorischen Frage, ob der Mensch dem "Spiel der Zeit" widerstehen kann - die Antwort: nur durch Gottvertrauen.
💡 Analysehilfe: Achte auf die Anhäufung negativer Begriffe wie "Nichtigkeit", "Schatten", "Staub" - das verstärkt die düstere Barock-Stimmung!