Inhaltliche Analyse - Verzweiflung und Todessehnsucht
In der dritten Strophe wird besonders deutlich, wie verzweifelt das lyrische Ich ist. Es führt regelrecht ein Selbstgespräch und fragt sich "was graut dir für den Port?" - der Tod wird hier als Hafen dargestellt, als sicherer Ort der Ruhe.
Die vierte Strophe bringt den Abschied von der Welt. Mit "Ade, verfluchte Welt" macht das lyrische Ich klar, dass es genug hat vom Leben. Gleichzeitig wünscht es seinem Vaterland aber Glück und Frieden - ein interessanter Widerspruch, der zeigt, dass nicht alles schlecht ist.
Hinweise deuten darauf hin, dass es sich um einen Soldaten handelt: Die Begriffe "Vaterland", "Schloss" und "Schutz" passen zu jemandem aus höherem militärischen Rang. Das macht das Gedicht noch authentischer, denn Soldaten erlebten im 30-jährigen Krieg besonders viel Leid.
Epoche-Kontext: Das Gedicht spiegelt perfekt die Barock-Mentalität wider - das Leben war hart, der Tod allgegenwärtig, und viele Menschen sehnten sich nach Erlösung von ihren Qualen.