Epochen und ihre Reisemotive
Die Romantik (1795-1840) sieht Reisen positiv: Naturverbundenheit, Selbstfindung und Freiheit stehen im Mittelpunkt. Die blaue Blume symbolisiert die unerfüllbare Sehnsucht.
Im Realismus (1848-1890) wird Reisen kritischer betrachtet. Es kann einsam und chaotisch sein, besonders durch die beginnende Industrialisierung und Urbanisierung.
Der Expressionismus (1905-1925) zeigt drei Reiseformen: reales Reisen mit verzerrter Wahrnehmung, fiktives Reisen mit Identitätsunsicherheit und die Gesellschaft im radikalen Wandel.
Die Exilliteratur (1933-1945) behandelt unfreiwilliges Reisen durch Verfolgung. Heimatverlust, Entwurzelung und Sprachverlust prägen diese schmerzhafte Form des Unterwegsseins.
In der Gegenwartsliteratur (ab 1945) wird Reisen politisiert: Migration, Flucht und Umweltauswirkungen des Tourismus werden kritisch hinterfragt.
💡 Epochen-Check: Jede Epoche hat ihre eigene "Reise-Philosophie" - das hilft dir bei der Einordnung unbekannter Gedichte!