Figurenkonstellation im Überblick
Das Beziehungsgeflecht zeigt Mephisto als Zentrum des Bösen, der alle anderen Figuren manipuliert. Er benutzt Faust für seine Wette mit Gott, Gretchen als Mittel zur Verführung Fausts, und Marthe als Kupplerin.
Gott steht über allem - er verzeiht Gretchen ihre Sünden und rettet sie, was zeigt, dass Reue und Einsicht wichtiger sind als die Taten selbst. Mephistos Wette ist damit verloren.
Familiäre Bindungen werden zerstört: Gretchen verliert Mutter und Bruder durch ihre Beziehung zu Faust. Valentin, ursprünglich stolz auf seine tugendhafte Schwester, nennt sie am Ende eine Hure.
Die sozialen Verhältnisse spiegeln die Zeit wider: Wagner verehrt seinen Lehrer Faust, Marthe sucht als Witwe einen neuen Mann zur Absicherung, und Gretchen ist als unverheiratete Mutter gesellschaftlich geächtet.
Gretchens zentrale Position macht sie zur Hauptfigur: Alle anderen Charaktere stehen in Beziehung zu ihr, und ihr Schicksal entscheidet über Ausgang der göttlichen Wette.
Beziehungsanalyse: Erkenne, wie Macht und Abhängigkeit die Beziehungen prägen - das ist typisch für die damalige Gesellschaftsstruktur.