Merkmale der Jugendsprache
Stell dir vor, du könntest deine eigene Sprache erfinden - genau das machen Jugendliche täglich! Jugendsprache ist nicht nur ein Phänomen, sondern besteht aus verschiedenen charakteristischen Merkmalen, die sie von der Standardsprache unterscheiden.
Der abweichende Wortschatz ist wohl das auffälligste Merkmal. Wörter wie "Digga" kennst du aus dem Alltag, aber in der Schule oder bei Bewerbungen wirst du sie nicht verwenden. Diese Begriffe variieren je nach Region und Peergroup - was in Hamburg cool ist, kann in München völlig unbekannt sein.
Übertreibungen sind das Salz in der Suppe der Jugendsprache. "Das sind die krassesten Schuhe, die ich je gesehen habe!" - solche verstärkten Adjektive und dramatische Formulierungen machen Aussagen emotionaler und ausdrucksstarker, auch wenn sie grammatisch manchmal fragwürdig sind.
Moderne Kommunikation bringt unzählige Abkürzungen hervor. "LOL" (laughing out loud) oder "BTW" (by the way) sparen Zeit und schaffen eine Art Geheimcode zwischen Jugendlichen. Ironie, Metaphern und Wortverschmelzungen wie "Corontäne" zeigen die kreative Seite - neue Situationen brauchen neue Wörter!
Merke dir: Jugendsprache ist nicht einheitlich - jede Gruppe entwickelt ihre eigenen Codes und Ausdrücke.