Sturm und Drang - Die rebellische Epoche (1765-1785)
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, wo alles streng geregelt ist und niemand auf deine Gefühle hört - genau dagegen rebellierte Sturm und Drang! Diese Literaturepoche war wie eine Jugendprotestbewegung, die sich gegen die deutsche absolutistische Obrigkeit, das langweilige Bürgerleben und alte Kunstformen auflehnte.
Die Persönlichkeitsideale dieser Zeit waren krass anders als vorher: Gefühle ausleben, eigene Wünsche durchsetzen, kreativ sein und gegen Autoritäten kämpfen. Selbstverwirklichung stand über allem - ein ziemlich moderner Gedanke für das 18. Jahrhundert.
Der Geniegedanke war zentral: Ein Genie folgt nur den universellen Normen der Natur, rebelliert gegen die Gesellschaft und entfaltet sich völlig frei. Poesie wurde als natürliche Gabe gesehen, nicht als erlerntes Handwerk.
Merke dir: Die Hauptkonflikte waren immer "Gefühl vs. Verstand", "Jung vs. Alt" und "Individuum vs. Gesellschaft" - diese Gegensätze ziehen sich durch alle Werke dieser Epoche.
Wichtige Vertreter waren Goethe, Schiller und Herder - echte Universalgenies, die in mehreren Bereichen brillierten. Ihre Werke prägten die deutsche Literatur nachhaltig und führten später zur Klassik über.