Martin Opitz: "Ach Liebste lass uns eilen" - Genieß das Leben!
Das lyrische Ich in Opitz' Gedicht hat richtig Panik vor dem Älterwerden! Es sieht überall Zeichen der Vergänglichkeit: Schnee als Symbol für den Winter des Lebens, die "Frucht der Jugend" die schnell verdirbt, und die Jahre die davonfliegen.
Deshalb wendet es sich direkt an seine Liebste ("Ach Liebste", "Und du wirst alt") und fleht sie an: Lass uns die Zeit nutzen, solange wir noch jung und schön sind! Das ist pure Carpe diem-Mentalität - nutze den Tag, bevor es zu spät ist.
Das Gedicht zeigt alle typischen Barock-Motive: Vanitas (alles ist vergänglich), Memento Mori (denk daran, dass du sterben musst) und das Motiv des Unterwegsseins. Die perfekte Form mit regelmäßigem Versmaß und Reimschema ist ebenfalls typisch barock.
Merktipp: Das lyrische Ich will die Lebensreise am liebsten verlangsamen, weil das junge Leben so schön ist!