Akt 1, Szene 1 - Die geheimnisvolle Eröffnung
Du kennst das bestimmt: Ein Film fängt mit einem Knall an, und sofort weißt du, dass etwas Großes passieren wird. Genau so funktioniert diese erste Szene von Macbeth.
Die drei Hexen sprechen nur in kurzen, rätselhaften Sätzen und beenden sogar gegenseitig ihre Aussagen. Das berühmte Paradoxon "Fair is foul and foul is fair" zeigt dir sofort: Hier ist nichts, wie es scheint. Shakespeare nutzt diese sprachlichen Tricks bewusst, um eine unheimliche Stimmung zu schaffen.
Das Geniale an dieser Szene ist ihr dramatischer Effekt: Du als Zuschauer weißt bereits mehr als der Hauptcharakter Macbeth. Die Hexen kündigen ihr Treffen mit ihm an, aber er hat keine Ahnung, was auf ihn zukommt. Diese dramatische Ironie hält dich von der ersten Minute an bei der Stange.
Merk dir: Die Hexen treffen sich immer bei Gewitter - so bleiben ihre Pläne geheim, weil niemand sonst draußen ist.