Schopenhauers Sicht auf den Willen
Arthur Schopenhauer brachte es auf den Punkt: "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will." Das klingt paradox, macht aber Sinn, wenn du genauer hinschaust. Du kannst deine Wünsche und Triebe nicht einfach abschalten.
Stell dir vor, jemand plant Suizid, redet aber nur darüber. Warum handelt er nicht? Weil andere Motive stärker sind - die Liebe zur Familie, die Angst vor dem Tod. Schopenhauer verglich Menschen mit Wasser: Beide haben theoretisch Möglichkeiten, werden aber von äußeren Kräften in bestimmte Richtungen gedrängt.
Bei einem Wohltäter ist es genauso. Er könnte sein ganzes Geld verschenken, tut es aber nicht - weil das Motiv der Selbsterhaltung stärker ist. Erziehung, Moral, Charakter und Gewissen kämpfen ständig gegen deine spontanen Impulse.
Wichtig: Nach Schopenhauer bist du nur dann frei, wenn sich dein Wille ungehindert in deiner Handlung widerspiegelt - wenn du also deine Absicht erreichen kannst.