Medizinethik am Lebensanfang - Präimplantationsdiagnostik
Der Lübecker Fall zeigt das Dilemma vieler Eltern: Ein Paar verliert sein Kind an Mukoviszidose und hat ein 25%iges Wiederholungsrisiko. Nach zwei Schwangerschaftsabbrüchen stellt sich die Frage, ob die Präimplantationsdiagnostik eine ethischere Alternative darstellt.
Bei der PID werden durch In-vitro-Fertilisation erzeugte Embryonen vor der Einpflanzung genetisch untersucht. Im Gegensatz zur Pränataldiagnostik, die während der Schwangerschaft stattfindet, erfolgt die Untersuchung hier vor der Implantation.
Befürworter argumentieren, dass schwere genetische Erkrankungen dem Kind extremes Leid ersparen könnten. Allerdings ist PID nur bei schweren, nicht therapierbaren Erkrankungen erlaubt - nicht bei Chromosomenanomalien wie dem Down-Syndrom.
💡 Wichtig: Das Dammbruch-Argument warnt davor, dass PID zu unkontrollierter Selektion und indirekter Eugenik führen könnte, wenn die Grenzen einmal überschritten werden.