Sterbebegleitung in der Praxis
Das Total-Pain-Konzept zeigt: Schmerz ist mehr als nur körperliches Leiden. Menschen leiden gleichzeitig auf körperlicher, emotionaler, sozialer und spiritueller Ebene - und diese Bereiche verstärken sich gegenseitig. Deshalb arbeiten verschiedene Fachkräfte zusammen: Ärzte, Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Seelsorger und Therapeuten bilden ein interdisziplinäres Team.
Symptomkontrolle bedeutet, unnötige Belastungen zu vermeiden und Behandlungen an die individuelle Situation anzupassen. Bei terminaler Dehydratation wird die Flüssigkeitszufuhr reduziert, bei Kachexie (Gewichtsverlust) bestimmt das Hungergefühl die Essensmengen. Schmerzen werden konsequent behandelt, bei Atemnot helfen Medikamente und atemerleichternde Lagerungen.
Die Begleitung in der Sterbephase konzentriert sich aufs Dasein: Niemand soll allein sterben müssen. Angehörige werden einbezogen und unterstützt, eine würdevolle Atmosphäre wird geschaffen. Spirituelle und religiöse Wünsche finden Berücksichtigung, damit Menschen in Frieden gehen können.
Merke dir: Gute Sterbebegleitung lindert nicht nur körperliche Symptome, sondern schenkt Würde und menschliche Nähe bis zum letzten Moment.