Naturrecht vs. Positives Recht - Der ewige Konflikt
Du kennst das sicher: Manchmal fühlt sich ein Gesetz einfach ungerecht an, obwohl es legal ist. Genau hier liegt der Unterschied zwischen Naturrecht und positivem Recht. Das Naturrecht umfasst angeborene, unveränderliche Rechte wie das Folterverbot oder die Meinungsfreiheit - Rechte, die jedem Menschen von Natur aus zustehen.
Positives Recht hingegen ist das, was der Staat tatsächlich als Gesetz festlegt. Es gilt zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten und kann sich ändern. Hier zählt nur die formale Korrektheit der Gesetzgebung, nicht der moralische Inhalt.
Der Rechtspositivismus vertritt die Position, dass nur staatlich gesetztes Recht wirklich "Recht" ist. Hans Kelsen, ein wichtiger Vertreter, sah Recht als reines Zwangssystem ohne Bezug zur Moral. Für ihn gibt es keine absolute Gerechtigkeit - sie ist immer subjektiv und relativ.
Merke dir: Naturrecht = unveränderlich und moralisch begründet; Positives Recht = staatlich gesetzt und veränderbar